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WHO und traditionelle Medizin

Aktualisiert: vor 9 Stunden


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Auf der 77. Weltgesundheitsversammlung hat die WHO Anfang Mai 2025 die "Global Traditional Medicine Strategy 2025–2034" beschlossen.


Ziel: traditionelle, komplementäre und integrative Medizin (TCIM) als validen und nachhaltigen Bestandteil globaler Gesundheitssysteme zu etablierenselfcarefederation.org+13apps.who.int+13linkedin.com+13.

Konkret sollen bis 2034 vier Kernziele erreicht werden:


  1. Evidenz schaffen – Forschung und Daten stärken

  2. Regulierung etablieren – Sicherheit bei Anwendungen und Produkten

  3. Integration in Gesundheitssysteme – vom Primärbereich bis zur Palliativmedizin

  4. Cross-Sector-Kooperation – One Health, SDGs, indigenes und kulturelles Wissen

    healthpolicy-watch.news+1en.wikipedia.org+1apps.who.int+1paho.org+1


Neun Leitprinzipien führen dabei: von Evidenz‑ und Menschenzentrierung über Nachhaltigkeit und kulturelle Sensibilität bis hin zu Gesundheitskompetenz.


Warum ist das wichtig?


Kritiker und Risiken


  • Wissenschaftlicher Anspruch vs. Heiltradition: Während EU und Schweiz betonen, dass “vage” Tradition nicht automatisch in moderne Systeme eingelassen werden dürfe economictimes.indiatimes.com, warnen zivilgesellschaftliche Gruppen vor einer Dominanz westlicher Evidenzkriterien über indigene epistemische Modelle .

  • Finanzierungsproblem: WHO hat kein eigenes Budget für TCIM erhöht – es liegt an den Mitgliedstaaten, Mittel bereitzustellen iucn.nl+7healthpolicy-watch.news+7paho.org+7.

  • Nachhaltigkeitskonflikt: NGOs kritisieren, dass die Strategie die Nutzung bedrohter Tierarten in Heilmitteln nicht explizit verbietet.


Was bedeutet das für Deutschland?


Unser Gesundheitssystem – hochmodern, aber teuer, fragmentiert und wenig menschorientiert. Die WHO-Strategie liefert konkrete Impulse:

  • Nicht mehr Geld, sondern bessere Verteilung: Mehr Wirkung – human, ökologisch, ökonomisch.

  • Evaluierte Integration: Nur TCIM-Verfahren mit validierter Wirkung sollten formal in Reha, Primärversorgung oder Prävention aufgenommen werden.

  • Gesundheitskompetenz stärken: Menschen müssen befähigt werden, informierte Entscheidungen über TCIM zu treffen – Stichwort Shared Decision Making.

  • Strikte Regulierung: Von Produktsicherheit bis zu Praxisausbildung, Diagnostik, Haftung.


Unsere Vision bei Firewalk Berlin


Für uns ist die WHO-Strategie ein klarer Rückenwind:

  • Wir stehen für menschenzentrierte Heilräume, in denen Körper, Geist und Kultur verbunden sind.

  • Wir praktizieren Achtsamkeit, Bewegung, Rituale – sinnstiftende Elemente, die jenseits rein biomedizinischer Parameter wirken.

  • Wir sind bereit, Evidenzwissen zu schaffen: durch systematische Reflexion, Selbstversuche, Kooperation mit Forschung und Evaluation.

  • Wir stehen für eine nachhaltige und ethische Praxis (z. B. bei Kräutern), sensibel gegenüber Gesundheitstraditionen.


Aber: Es braucht mehr als uns. Deutschland sollte:

  1. TCIM-Forschung fördern (z. B. Förderprogramme, Hochschulen)

  2. Regulierung schaffen (Leitfäden, Ausbildung)

  3. Systeme öffnen (Reha‑, Präventionsprogramme, Ämter)

  4. Den Menschen ernst nehmen: inkl. Kultursensibilität und Gesundheitskompetenz


Fortschritt beginnt hier mit Dir


  • Teilen hilft – lass uns den Dialog befeuern!

  • Unterstützen ist möglich – Petitionen, parlamentarische Debatten, Zusammenarbeit mit Krankenkassen initiieren.

  • Gemeinsam weitergehen – denn es geht nicht um mehr, sondern um besser. Und ja: Das System und die Ressourcen sind da.


Danke, dass du diesen Impuls mitträgt und verbreitest – mit Herz und Verstand.

 
 
 

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